Der Sozialratschlag Hamburg lädt alle in der Sozialen Arbeit Aktiven und Interessierten herzlich zu einer Aktionskonferenz am Freitag, den 2.12. von 14-18 Uhr anlässlich der Beratungen über den Hamburger Doppelhaushalt 2023/24, der Mitte Dezember von der Bürgerschaft verabschiedet werden soll.
Wir laden dazu ein, sich gegenseitig auf den Stand zu bringen und gemeinsam erweitert zu organisieren – in Gewerkschaften, Verbänden und darüber hinaus: Für bessere Arbeitsbedingungen und für eine Soziale Arbeit, die Elend nicht verwaltet, sondern daran mitarbeitet, es zu überwinden.
Kommt am Freitag, d. 2.12.2022 in der Zeit von 14-18 Uhr zur Aktionskonferenz und leitet das Einladungs-Flugblatt gerne weiter. Den Einladungstext findet ihr auch unten und im Folgenden.
Mit dabei sein werden Olga Fritzsche (Linksfraktion, Mitglied im Haushaltsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft) und Volker Vödisch (Interessenvertretung Offene Arbeit (IVOA)).
Umdenken und Handeln für eine bedarfsgerecht ausfinanzierte Soziale (Stadtteil-)Arbeit!
Aktionskonferenz anlässlich der Beratungen über den Hamburger Doppelhaushalt 2023/24
Demokratische Verhältnisse – friedlich, sozial und antifaschistisch – brauchen Einrichtungen, in denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene Demokrat:innen sein und lernen können, ihre und unser aller Interessen zu vertreten. Die nachweislichen Erfolge stadtteilorientierter Einrichtungen für ein aufgeklärtes und soziales Miteinander werden jedoch durch mangelnde finanzielle Ausstattung der kommunalen pädagogischen Arbeit massiv bedroht. So auch durch den Hamburger Doppelhaushalt 2023/24, der 3 % sogenannte „globale Minderausgaben“ vorsieht und Mitte Dezember im Zeichen von Schuldenbremse, Inflation und explodierenden Miet- und Energiekosten verabschiedet werden soll.
Mit komplizierten Antragsvoraussetzungen für Kostenübernahmen, lediglich Teilfinanzierungen von Angeboten, Personalmittelkürzungen, befristeten Projektfinanzierungen trotz fortlaufender Angebote und zusätzlichen Anforderungen des Berichtwesens werden die Praxiseinrichtungen und Nutzer:innen behördlich zunehmend gegängelt. Daher braucht es eine Bildungs- und Beziehungsarbeit, die darauf gerichtet ist, diese Verhältnisse nicht ertragen zu müssen, sondern den Anspruch entwickelt, sie zu verändern.
Eine lebenswerte Stadt braucht keine Elendsverwaltung, sondern emanzipatorische Soziale Arbeit, durch die progressive Antworten auf die gesellschaftliche Krise gefunden werden, um die Handlungsfähigkeit und gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen zu erweitern.
Alle in der Sozialen Arbeit Tätigen haben gute Gründe, sich mit der Behörde anzulegen und die Finanzierung zu fordern, die diesem Bereich zusteht. Die jüngst beschlossenen 100 Mrd. Euro für Aufrüstung machen deutlich, in welchem Ausmaß öffentliche Mittel mobilisiert werden können. Mobilisieren wir sie stattdessen für Bildung und Soziales, denn Verantwortung für die sozialen Interessen Aller zu übernehmen, ist die beste Soziale Arbeit!
Um uns dafür weiter zu organisieren, laden wir, Aktive aus dem Hamburger Sozialratschlag, herzlich ein zur AKTIONSKONFERENZ am 02. Dezember von 14 bis 18 Uhr in der Versammlungsstätte der HAW, Alexanderstraße 1 (im Erdgeschoss).
Nach einem Input zu Lage und Möglichkeiten wird es Gesprächsforen zu den verschiedenen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit wie Offene Kinder- und Jugendarbeit, Kinder- und Familienzentren, Gemeinwesenarbeit, Geflüchtetenarbeit und Existenzsicherung geben. Im Anschluss wollen wir gemeinsam Konsequenzen ziehen und ein deutliches Zeichen an die Hamburger Politik zu den Beratungen des Haushalts 2023/24 und darüber hinaus senden. Im Anschluss wird es einen gemeinsamen Ausklang zur Vernetzung und weiterem Pläneschmieden geben.
So wie es ist, kann und wird es nicht bleiben! Kommt dazu!
Freitag, 2.12.2022 – 14-18 Uhr
Versammlungsstätte der HAW,
Alexanderstraße 1 (Erdgeschoss)
Den Aufruf findet ihr hier auch als pdf.
Das Ergebnis der Beratungen ist der Aufruf von Aktiven aus sozialen Einrichtungen zu den Beratungen über den Hamburger Doppelhaushalt 2023/24
„Umdenken und Handeln für eine bedarfsgerechte Soziale Stadtteilarbeit“. Er ist hier als PDF abrufbar.