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Meuterei lohnt sich – 
Brot, Frieden, Würde erkämpfen!

Mai 28 @ 18:00 - 21:00

Diskussionsveranstaltung mit Peter Mertens, 

Präsident der Partei der Arbeit Belgiens (PvdA/PTB)

am 28. Mai 2025, 18 Uhr, HWP-Hörsaal, Von-Melle-Park 9

„Die Krise besteht gerade in der Tatsache, dass das Alte stirbt und das Neue nicht zur Welt kommen kann: in diesem Interregnum kommt es zu den unterschiedlichsten Krankheitserscheinungen.“ 

Antonio Gramsci, „Gefängnishefte“, H3, §34, 1932-35

Meuterei 1918 in Wilhelmshaven – Aufstand der Matrosen und Heizer

Die Welt ist einem fundamentalen Umbruch begriffen. Die politische, sozio-ökonomische und kulturell-hegemoniale Vorrangstellung des neoliberalen Gesellschaftsmodells westlicher Prägung erodiert.

Die vielgepriesene freie Marktwirtschaft hat hinlänglich bewiesen, dass sie außer Stande ist, auch nur ein einziges der global drängenden Menschheitsprobleme – Krieg/Frieden, soziale Ungleichheit, demokratische Teilhabe und gerechte Verteilung des Reichtums, nachhaltiges Wachstum, Beendigung von Klima- und Umweltzerstörung, Hunger, Elend und Epidemien – zu lösen.
Das neue Selbstbewusstsein des Globalen Südens und die wachsende Kooperation der BRICS-Staaten fordern die alte Weltunordnung ebenso heraus wie die sich verschärfenden Kämpfe für eine sozial gerechte und menschenwürdige Gesellschaftsentwicklung in den Industrienationen selbst.
Die Profiteure und ideologischen Verfechter der bestehenden Ordnung wissen sich angesichts ihrer fundamentalen Krise
nicht anders zu helfen, als durch eine militarisierte Zuspitzung der Konkurrenz nach Innen und nach Außen zu versuchen, den Status Quo zu verteidigen – unter steter Zuhilfenahme extrem rechter, demagogischer Kräfte.
Dagegen steht eine umfassend humane, zivile und kooperative Krisenlösung umso zwingender auf der globalen gesellschaftlichen Tagesordnung. Für deren engagierte Verwirklichung bedarf es jedoch eines kämpferisch-qualifizierten, solidarisch-assoziierten Subjekts.

Peter Mertens, seit 2008 Präsident der Partei der Arbeit Belgiens (PvdA/PTB), diskutiert in seinem kürzlich erschienen Buch genau diese Herausforderungen im globalen Kampf für tatsächlich menschenwürdige Verhältnisse unter dem Motto „Meuterei!“. Er reflektiert darin die aktuellen wie auch historischen Voraussetzungen für gelingende soziale Aufstände und Umwälzungsprozesse und geht dabei der Frage nach, wie die Vielen, die die Gesellschaft durch ihre Arbeit und ihr Engagement tagtäglich am Laufen halten und weiterentwickeln, dazu kommen, auch das Steuerrad zu übernehmen. Er greift in diesem Zusammenhang auch den reichhaltigen kulturellen Fundus tradierter Erfahrungen aus diesen Auseinandersetzungen auf. Wir erinnern: Die Meuterei der Matrosen in Kiel und Hamburg 1918 war der Anfang des Endes vom Ersten Weltkrieg und der Auftakt zur Novemberrevolution in Deutschland mit ihren weitreichenden sozialen, zivilen und demokratischen Fortschritten.

Deswegen wollen wir mit Peter Mertens folgende Fragen diskutieren:
Wie lässt sich die aktuelle, tiefe Krise des neoliberalen Kapitalismus verstehen und deuten?
Worauf können wir unsere Zuversicht stützen, für die Hervorbringung einer sozialen und zivilen Zeitenwende? 
Welche Einsichten und Ambitionen sind für die Herausbildung einer international solidarisch kämpfenden Arbeiterbewegung entscheidend zu entwickeln?
Wie kann die Durchsetzung eines sozial-transformatorischen Richtungswechsels in Europa gelingen?
Welche Bedeutung kommt dabei den fortschrittlich orientierten Kräften in Belgien und der BRD zu?

„Wer seine Lage erkannt hat, wie soll der aufzuhalten sein?“

Bertolt Brecht, „Lob der Dialektik“, 1934

Den Flyer findet ihr hier auch als [pdf zum Download.

Details

Datum:
Mai 28
Zeit:
18:00 - 21:00

Veranstaltungsort

Von-Melle-Park 9
Von-Melle-Park 9
S27, Hamburg 20146
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