Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Filmseminar: „Let’s make money“

28. November 2018 @ 20:00 - 23:00

A 2008, Deutsch, 110 min  –  Ein Film von Erwin Wagenhofer (2008)


Es gab einen berühmten Ausspruch, dass die beste Zeit zu kaufen ist, wenn das Blut auf den Straßen klebt. Ich füge hinzu: Auch wenn es dein eigenes ist. Denn wenn es Krieg, Revolution, politische Probleme und Wirtschaftsprobleme gibt, dann fallen die Preise von Aktien, und jene Leute, die an diesem Tiefpunkt kauften, haben jede Menge Geld gemacht.“
– Mark Mobius, Präsident Templeton Emerging Markets.

Am 30. Oktober 2008 – dem Weltspartag – lief Erwin Wagenhofers Film Let’s make money in den deutschen Kinos an. Nicht unbewusst: Der Tag soll laut Wikipedia der „Finanzpädagogik“ dienen und allen Bürger*innen vermitteln, wie bedeutsam privates Sparen für unsere Ökonomie ist. Hierfür verschenken Banken und Sparkassen “Sparmäuse“ und “Sparschweine“ an Kinder. Der Film zeigt dagegen nüchtern und meist unkommentiert, was u.a. mit solchen Ersparnissen tatsächlich von den großen Banken und Fonds des globalen Nordens in der südlichen Hemisphäre angerichtet wird. Es sind koloniale Mentalitäten und Strukturen, die auch im von Finanzkapital beschleunigten Kapitalismus Wenige alles gewinnen und Viele alles verlieren lassen.

Der Film des Österreichers Erwin Wagenhofer wurde 2009 mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnete. Mit einfachen Fragen, authentischen Statements der Akteur*innen (u.a. Mark Mobius) und eindringlichen, beobachtenden Einstellungen folgt er der Spur des Geldes über den Globus. Die unmenschliche Ideologie und Praxis mächtiger Finanzakteure*innen in Entwicklungsländern sowie die alltäglichen Erfahrungen und der Widerstand der Betroffenen in Asien oder Subsahara-Afrika werden nahegebracht. Zur Wirklichkeit gehört auch, dass die Macht der Finanzakteure politisch gemacht ist und gerade hierzulande gebrochen werden kann. Welche Bedeutung für die globale Verbesserung der sozialen, kulturellen und politischen Lebensbedingungen und die Überwindung der Ungleichheit die europäische Anti-Austeritäts-Bewegung hat, können wir im Rahmen der anschließenden Diskussion vertiefen.

Die Rohheit kommt nicht von der Rohheit, sondern von den Geschäften, die ohne sie nicht mehr gemacht werden können.“
– Bertolt Brecht, Paris 1935.

Hier findet ihr den Flyer als pdf

Details

Datum:
28. November 2018
Zeit:
20:00 - 23:00

Veranstaltungsort

Anna-Siemsen-Hörsaal
Von-Melle-Park 8
Hamburg, 20146 Deutschland